Linux-Systeme gesund halten – So vermeidest du Speicherplatzprobleme dauerhaft
Ein voller Systemdatenträger ist einer der häufigsten Gründe, warum Linux plötzlich träge wird, keine Updates mehr zulässt oder sogar den Start verweigert. Zum Glück lässt sich das leicht verhindern, wenn man ein paar einfache Routinen beachtet.
Hier sind bewährte Strategien, um dein System dauerhaft stabil und speicherschonend zu halten:
1. Partitionierung von Anfang an durchdacht planen
Wenn du Linux neu installierst, gib der Root-Partition (/) mindestens 100–150 GB.
So hast du genug Platz für Systemupdates, Logs und installierte Programme.
Die Home-Partition (/home) kann den Rest der Festplatte nutzen – sie wächst mit deinen Daten.
2. Regelmäßiges Aufräumen automatisieren
Führe regelmäßig (oder per Cron-Job) sichere Bereinigungen aus:
Das entfernt alte Paketdaten, nicht mehr benötigte Kernel und alte Systemlogs.
3. Logdateien begrenzen
Überprüfe, ob logrotate aktiv ist. Es sorgt dafür, dass alte Logs automatisch archiviert oder gelöscht werden:
sudo logrotate --force /etc/logrotate.conf
Für Server oder viel genutzte Systeme kannst du Loggrößen zusätzlich in /etc/systemd/journald.conf begrenzen:
SystemMaxUse=200M
4. Behalte deine Speicherverteilung im Blick
Nutze einfache Analyse-Tools:
df -h→ Überblick über belegten Speicherdu -h --max-depth=1 /→ größte Ordner im Root-Verzeichnisbaobab(grafisch) oderncdu(Terminal) → interaktive Speicheranalyse
5. Große Daten clever verschieben
Wenn / klein ist, aber /home groß, kannst du Platzfresser wie Docker-, Flatpak- oder Steam-Verzeichnisse auf /home auslagern und per symbolischem Link zurückverweisen:
6. Regelmäßige Systempflege
Einmal im Monat kurz prüfen:
sudo apt update && sudo apt upgrade
df -h /
So erkennst du Engpässe frühzeitig und beugst Notfällen vor.
Kurz gesagt:
Wenn du / von Anfang an großzügig dimensionierst, regelmäßig aufräumst und deine Logs im Griff hast, bleibt dein Linux-System schnell, stabil und wartungsarm – ganz ohne Notfallmeldungen über vollen Speicher.
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